Am Ätna

Heute geht's auf den Ätna (Etna im Italienischen). Ich fahre bei Taormina auf die Autobahn auf und bei der ersten Ausfahrt, die zum Parco dell' Etna führt, wieder ab. Dann folge ich einfach den Wegweisern, auf denen Etna steht. Es geht durch kleine Ortschaften immer höher hinauf. Die Vegetation verändert sich. Unten findet sich üppiges Grün und mediterrane Vegetation, auch viele Weingärten finden sich. Honig- und Weinverkauf ab Hof ist öfters angeschrieben. Weiter oben werden die Pflanzen immer spärlicher, immer größer werden die Lavafelder. Gegen halb elf erreiche ich den Parkplatz an der Station Rifugio Sapienza auf 2000 m. Als ich elf Jahre alt war, war ich schon mal hier - seitdem hat sich einiges verändert. Ein riesiger Krater hat sich oberhalb des Parkplatz Seilbahnstation Etna Suddamals schon bestehenden Silvesterkraters gebildet - und es sind viele Souvenirstände und Bergrestaurants dazugekommen. Nachdem ich meine Parkkarte gelöst habe - sinnvollerweise eine teure Tageskarte, da Halbtageskarten nur von 8 - 13 oder von 13 - 17 Uhr lösbar sind - mache ich mich auf den Weg.
Nach eine Runde an den Souvenirständen vorbei betrete ich die Seilbahnstation. Der Blick auf die Preisliste versetzt mir einen Schock - die Seilbahnfahrt rauf und wieder runter kostet fast 30 Euro - will man mit Geländefahrzeugen rauf zum Krater, legt man nochmals gute 20 Euro ab. Da ich in Wanderausrüstung und mit Rucksack und Getränken unterwegs bin, beschließe ich, ab der Bergstation auf 2500 m zu Fuß zum Krater zu gehen.
Straße zum GipfelAn der Bergstation belehrt einen ein Schild, man möge den Fußweg zum Krater nutzen, nicht die "Straße", wo die Geländefahrzeuge fahren, jedoch ist der Einstieg nirgends zu finden. Da hier oben auch die Sicht nicht die beste ist - um den Gipfel herum wabern die Wolken und Nebelschwaden - gehe ich doch die Straße entlang. Bald bereue ich, dass ich die Bergstöcke in Wien vergessen habe - hier könnte ich sie wirklich gut brauchen. Nach guten 2 Stunden bin ich fast da - nur noch ein paar Meter. Die Luft ist hier heroben schon ziemlich dünn - ich komme ziemlich außer Atem. Da es bewölkt und neblig ist, ist es hier auf fast 3000 m auch noch ordentlich kalt. Die Kälte spüre ich jedoch nicht, die Wanderkleidung zahlt sich echt aus. Für die Anstrengung entschädigt mich der Anblick. Lavafelder, eine bei einem Ausbruch verschüttete Bergstation, 2 rauchende, stinkende Krater.
GipfelkraterWarnungRauchender KraterIMG_0260[1]
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Runter ist es wesentlich weniger anstrengend. Ein einhalb Stunden bis zur Seilbahnstation, dann ein Viertelstunde Fahrt. Am Parkplatz kaufe ich an einem Stand Honig - von den Hängen des Ätna. Der Besitzer lässt die Kunden alles Angebotene kosten - vor allem die verschiedenen handgerührten Honig-Cremes in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Beim Runterfahren begegnen mir auf der Straße noch 2 Füchse:
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