Fast 4 Wochen in Manfredonia

20140716_123921Wieder einmal muss der Besuch aller unserer Freunde in Manfredonia am Camping Lido Salpi sein. Der Platz ist ein Fixpunkt unserer Urlaube, auch Teile von Oster- und Weihnachtsferien haben wir dort schon verbracht.
Wir kommen nach einer schönen, ruhigen Fahrt von Lido di Dante am 9. Juli gegen 18 Uhr am Campingplatz an. Vorher haben wir noch vollgetankt, beim MD in Manfredonia eingekauft und in der Käserei Dei Pini Mozarella di Buffala gebunkert.
Begrüßt werden wir von Aristide und Theresa, die mit ihrer Familie im Wohnwagen den Sommer dort verbringen (Aristide fährt zwischendurch immer arbeiten) und Volker und Anna-Maria, einem deutsch/italienischen Rentnerpaar, das seit der Pensionierung nur mehr im Mobil unterwegs ist.
Schnell ist alles aufgestellt, auch das in noch sehr notwendige Mückennetz. Leider sind dieses Jahr aufgrund der Wetterlage extrem viele Gelsen unterwegs, und dann auch noch zusätzlich Sandfliegen.
Am Donnerstag wird die kleine Satschüssel montiert. Da schon die erste Sagra stattfindet, sitzen wir zum Abendessen im Restaurant und lassen uns die Bruschette, die Käseauswahl, Pizzabrote sowie das kleine Bier um 10 Euro gut schmecken.
Die Tage vergehen viel zu schnell, und Sonntag früh um 7 Uhr wird Arnold von unserem Freund Ernesto, dem Vater von Aristide, abgeholt. Für ihn geht es heimwärts, drei Wochen arbeiten.
Für mich beginnen drei ruhige, faule, erholsame Wochen. Leider ist das Wetter dieses Jahr sehr durchwachsen. Es gibt zwar jeden Tag ein paar Stunden blauen Himmel und Strandfeeling, jedoch auch viele Wolken, einiges an Regen und immer wieder Gewitter. Als ich am Montag am späten Nachmittag nach Manfredonia fahre, fürchte ich beim Zurückradeln schon fast, dass mich der Blitz erschlagen könnte.
An einem Sonntag schüttet es am Nachmittag plötzlich dermaßen, dass Lido Salpi nach einer Viertelstunde unter Wasser steht, bei mir steht am Teppich unter der Markise ein See. Eine Stunde später versucht jeder, seine Umgebung so halbwegs trockenzulegen. Gott sei Dank versickert das Wasser schnell. Auf den meisten Parzellen ist schon am Abend nichts mehr von Lacken zu sehen, auf einigen erst am nächsten Tag.
IMG_0207IMG_0208
Zwei mal schauen Ernesto und Serafina für ein verlängertes Wochenende vorbei. Dann gibt es zu Mittag italienische Hausmannskost. Dieses Jahr gibt es bedingt durch die Wetterlage auch wieder mehr Fisch – Ernesto ist erfolgreicher als in den letzten Sommern. Somit komme ich auch in den Genuss von ganz frischem Fisch – fast von der Angel runter.
Mein Mittagessen:Mein Mittagessenn
Die Köchin:IMG_0201
Der Fischer:IMG_0198
Der gesamte Fang:IMG_0199
Auch sonst ist die Tierwelt heuer sehr interessant. Die Wiedehopfe – inzwischen sehr seltene Vögel, aber in Süditalien häufiger anzutreffen, sind heuer kaum zu sehen. Dafür hat Aristide eine kleine harmlose Schlange im Vorzelt, die Fledermäuse haben genug zu fressen und ich habe auf meinem Mückennetz sehr praktischen Besuch, der mir die Mücken ein bisschen reduziert: Eine nicht allzugroße Wolfspinne, sowie ein sehr ungewöhnliches und seltenes Insekt, eine Gottesanbeterin.
20140716_123718
Die 3 Wochen vergehen schnell, zwischen Gesprächen mit Anna-Maria und Volker, Mittagessen mit Ernesto und Serafina, Strandvormittagen mit Theresa, Pizza vom Patrone Matteo, Sagra-Menüs von Monica und verregneten Fernsehnachmittagen. Plötzlich ist es Samstag, der 2. August, und gegen 21:30 bringen Ernesto und Serafina Arnold mit, den sie in Foggia am Bahnhof abgeholt haben. Nach einer Dusche geht es ins Ristorante auf eine köstliche Pizza. Dann sitzen wir vor dem Wohnmobil. Schon seit einiger Zeit kann man spätabends wieder mückenfrei draußen sitzen, weshalb ich schon länger das große Mückennetz entfernt habe. Wir sind ganz erstaunt, als die samstägliche Tanzmusik plötzlich aufhört – ist heute früher Schluss? Nein, es ist 2 Uhr früh, wir haben total die Zeit übersehen. Wir trinken aus und fallen glücklich ins Bett.
Am Sonntag ist der erste wirklich schöne Badesonntag, und der Badeplatz füllt sich das erste Mal in dieser Saison stärker. Wir beginnen, zusammenzupacken, morgen früh soll es weiter Richtung Gargano gehen. Geplant sind ein paar Tage Vieste, und dann stückchenweise Richtung heimwärts.
Montag früh begrüßt uns strahlender Sonnenschein, wir packen noch die restlichen Sachen zusammen, entleeren das Abwasser und füllen unsere Frischwasservorräte auf, dann wird bezahlt, in der Bar gefrühstückt und noch ein 5-l-Kanister Olivenöl eingekauft. Die Abschiedstour über den ganzen Platz kostet auch ein bisschen Zeit, und dann geht’s los. Über MD-Markt und L’Éclerc-Einkaufszentrum geht es Vieste entgegen.

Beliebte Posts