Bologna im Regen

Heute geht's nach Bologna - diese Stadt hab ich noch nicht gesehen, obwohl ich schon einige Male daran vorbeigefahren bin.

Neptunbrunnen
Ich treffe mich mit meiner Arbeitskollegin Ilse und ihrem Mann Franz um 9 Uhr in Ferrara. Von dort fahren wir gemeinsam nach Bologna. Auf der Autobahn geht es noch schön dahin. Doch in der Stadt selber ist der Verkehr wieder mal typisch für italienische Großstädte. Nach einigem Gekreise finden wir doch noch einen Parkplatz beim Bahnhof (der wie üblich, je sowieso fast im Zentrum liegt). Was nervt, sind die Parkscheinautomaten, die nur Münzen nehmen. Außerdem muss man dann immer abschätzen können, wie lange man für die Besichtigung braucht und 2 € pro Stunde sind auch nicht unbedingt günstig. Nächstes Mal fahre ich sicherlich mit dem Zug, der in Italien sehr günstig und zuverlässig ist. Oder ich bleib gleich für einige Nächte auf dem guten Campingplatz der Stadt, von dem aus eine regelmäßige Busverbindung in die Innenstadt vorhanden ist.
Unsere geplante Stadtbesichtigung wird eher ein Spaziergang von einem überdachten Plätzchen (Cafe-Bar) zum nächsten (Museum) zum nächsten (Ristorante). Der Grund ist, dass es wie aus Kübeln schüttet und es für italienische Verhältnisse Mitte Mai eher kühl (na, saukalt!!!) ist.  Trotzdem lassen wir uns die Laune nicht verderben.
Brr - es ist einfach nur nass und kalt!

Aber der Reihe nach: Vom Hauptbahnhof spazieren wir in Richtung Zentrum - und stärken uns gleich mal mit Café und Cornetti in einer Bar. Dann marschieren wir weiter. Im Nieselregen erreichen wir die Piazza Maggiore und den Neptunbrunnen. Auf der Piazza Maggiore ist eine Bühne aufgebaut, es findet ein Konzert statt, das uns aufgrund der Lautstärke den Aufenthalt auch eher vermiest. Die Basilica San Petronio ist leider auch schon geschlossen und sperrt erst wieder in 2 Stunden auf. Was tun? Wir spazieren unter einigen Arkaden entlang und füchten ins Museo Civico Archeologico, wo es zumindest warm und trocken ist, und wir auch keinen Eintritt zahlen müssen. Das Museum enthält auch einige ganz interessante Stücke, eine römische und eine etruskische Sammlung.
Palazzo Communale

Nach einer guten Stunde verlassen wir das Museum und suchen uns ein Restaurant zum Mittagessen. Wir finden ein nettes, halbwegs preisgünstiges Lokal und lassen uns unsere Nudeln schmecken. Danach besichtigen wir San Petronio, sind aber vom Innenraum der Basilika eher enttäuscht.
Eine besondere Kirche wollen wir jedoch noch besichtigen: Santo Stefano. Der Komplex besteht aus 4 mittelalterlichen Kirchen, die älteste wurde im frühen Mittelalter fertiggestellt und manche Teile stammen aus der byzanthinischen Zeit.
San Petronio






Santo Stefano








Arkadengang



An den berühmten Geschlechtertürmen sind wir nur mehr am Weg zum Auto vorbeispaziert - bei diesem Wetter macht das Besichtigen nicht wirklich Spaß. Es hört zwar der Regen auf, jedoch bleibt es ziemlich kalt. Schade, aber ich werde diese schöne Stadt sicherlich nochmals besuchen.

Zuhause angekommen gehe ich noch im neuen Restaurant Pizza essen und lege mich dann nieder. Es ist eiskalt - das Thermometer zeigt um 10 Uhr abends 8 Grad an. Morgen geht's Richtung heimwärts. Ich werde das Zelt stehen lassen, und zu Pfingsten bei strahlendem Sonnenschein noch ein paar Badetage verbringen.

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