Eine Tour durchs Podelta

Heute hole ich etwas nach, was ich schon seit Jahren machen möchte: eine kleine Besichtigungstour durchs Podelta.

Als erstes fahre ich die Romea ein Stückchen zurück - bis zur Abtei von Pomposa. Diese ist von der Straße gut zu sehen und ein sehr markantes Stück Architektur. Vom Parkplatz spaziere ich zur Kirche. Es ist relativ kühl, ich bin jedoch gut in meine Wanderjacke eingepackt. Ich bezahle ein paar Euro Eintritt, dann kann ich die Kirche, das Kloster und das kleine eingerichtete Museum besichtigen.

Neben der Kirche befindet sich eine kleine Bar, wo ich um einen Euro einen Espresso trinke.

Zur Weiterfahrt wende ich mich nicht Richtung Romea, sondern bleibe auf den kleinen Nebenstraßen. Das Podelta gehört für mich zu den faszinierensten Naturgebieten. Neben mir fliegt ein Reiher auf, unzählige Kanäle schlängeln sich durch die Landschaft. Näher beim Meer sieht man an den Kanälen Fischerhütten mit Netzen.

Inzwischen ist es Nachmittag geworden, und für mich steht ein besonderer Ort am Programm: Comacchio! Diese Stadt will ich schon ewig besuchen. Einen Gratis-Parkplatz finde ich in der ruhigen Vorsaison ohne Probleme. Auch die Stadt selber ist noch sehr ruhig - wie wird es hier wohl in der Hochsaison zugehen? Leider ist das Wahrzeichen von Comacchio - die Brücke Trepponti - eingerüstet - Renovierungsarbeiten. Die bunten Häuser lassen an die Inseln Venedigs denken. Irgendwie ein einfacheres, unkapriziöses Venedig. Die Schanigärten der Restaurants sind auf Stegen in den Kanälen untergebracht. Die Speisekarten und Angebotsplakate lesen sich vielversprechend - Menüs mit Spaghetti Vongole, Fischteller mit Beilage, einem Glas Wein, Wasser, Dessert und Cafe um knapp 25 Euro - Schade, dass erst Nachmittag ist. Aber vielleicht auch besser, denn eine halbe Stunde Fahrt ist's zurück zum Campingplatz, und die möcht ich nicht mit der Bettschwere nach einem solchen Abendmahl alleine zurücklegen müssen.














Schön langsam geht's zurück zum Campingplatz, wo ich nach einer ausgiebigen warmen Dusche meine Fischplatte im Campingplatz-Restaurant (das bei der Rezeption) noch bekomme. 19 Euro habe ich zuerst zwar für sehr teuer gehalten, aber was ich dafür bekomme, sprengt meine kühnsten Erwartungen. Eine Riesenplatte, mit 3 verschiedenen Sorten von gegrilltem Fisch, zusätzlich geräucherter Aaal, ein Scampi-Spieß und eine Jakobsmuschel. Ich bring die Menge fast nicht weg, aber übriglassen möchte ich nichts.

Müde und satt lege ich mich nieder - morgen geht's mit einer Arbeitskollegin und ihrem Mann nach Bologna.

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