Einfach nur Strand... oder auch nicht

Zugang zum Strand

Die ersten paar Wochen habe ich mal eher ruhige Strandtage geplant, bevor die großen Besichtigungen losgehen. Also wird heute mal ausgeschlafen und gemütlich in der Bar des Campingplatzes gefrühstückt - ein Cappuccino von einer richtigen italienischen Maschine zubereitet ist schon was. Kaffee und Briochekipferl kosten mich 2,30 €, alles in allem ein normaler italienischer Preis.



Freier Strandteil vom Lido Salpi
Ein Stückchen weiter
Dann packe ich meine Sachen zusammen und spaziere das Stückchen zum Strand. Es weht ein bisschen Wind, dadurch ist es nicht gar so heiß. Als ich  mich ins Wasser stürze, erwartet mich eine unangenehme Überraschung: Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Feindkontakt mit Quallen! Gottseidank ist es nicht schlimmer, als wenn man versehentlich eine Brennessel berührt, aber verzichten könnte ich schon drauf.

Der Strand ist gepflegt und sauber, auch gibt es beim Strand vom Lido Salpi keine angeschwemmtes Grünzeug. Was man vom Nachbar-Abschnitt nicht sagen kann. Hier sieht man, was das offensichtlich etwas schlechtere und stürmische Wetter der letzten Tage angerichtet hat: Bergeweise Algen und dazwischen ein paar Quallen mit ca. 15 cm Durchmesser - also ohne Berührung würd ich  die schon gerne mal beim Schwimmen beobachten - muss toll aussehen. Tot angeschwemmt könnte man sie allerdings im ersten Moment für Plastikmüll halten.

Gegen halb zwölf beginnt es zuzuziehen, und plötzlich kommt starker Wind auf. Die wenigen Strandbesucher packen zusammen und verlassen ziemlich fluchtartig den Ort des Geschehens - ich habe das Gefühl, ein Sandstrahlpeeling verabreicht bekommen zu haben.

Schlechtwetter
Dem Zelt scheint das Ganze nix auszumachen, die Zeltwände wacheln kaum. Ich setze mich in den windgeschützen Bereich vor dem Zelt und beginne mal, Blog zu schreiben. Um eins  beginnt es sehr plötzlich zu regnen - hoppla, jetzt heißt es, Tisch, Sessel und Küche schnell ins Zelt zu bringen. Sicherheitshalber mache ich eine Sturmverspannung - der Wind ist wieder stärker geworden. Erstaunt stelle ich fest, dass man sogar mit Tisch und Küche noch zu zweit drinnen sitzen könnte - wenn man ein bisschen schlichtet. Viel Bewegungsfreiheit hat man dann aber nicht mehr.

Den restlichen Nachmittag zieht das Wetter etwas hin und her - mal Sonne, dann tröpfelt's wieder. Aber für die nächsten Tage ist Schönwetter angesagt, also was soll's - hab ich endlich mal  Zeit zum bloggen. Die nächsten Tage ist Strandliegen angesagt, da gibt's eh nicht wirklich was zu berichten.

Inzwischen ist es Abend geworden, ich sitze unter sternenklarem Himmel beim dritten Glas Wein - das Abendessen  war ein Tomatensalat und die restlichen Knacker am Gasgriller zubereitet. Hinter mir im Zelt raschelt es anddauernd - es haben sich sicher einige von diesen maikäferartigen Käfern dorthin verirrt. Soeben habe ich einen kleinen Frosch gerettet, der aber sofort wieder in Richtung Zelt hüpft und sich unter der Bodenplane versteckt - ein lebensmüdes Vorhaben. Morgen werde ich mal ein Einkaufszentrum ausfindig machen, da das Ristorante am Platz vorerst noch geschlossen ist. Am Donnerstag soll es jedoch Käseverkostung mit Getränken und Nachspeise und anschließender Tanzveranstaltung geben -  da wird schon mehr los sein. Und wenn dann die italienischen Wochenendgäste einfallen, gibt es sicher auch Restaurantbetrieb. Vorerst ist noch alles sehr ruhig - und ich finde es herrlich hier.

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