Syrakus und Nekropole von Pantalica

Heute geht es nach Syrakus (Siracusa), um das große griechische Theater zu besichtigen. Es geht flott dahin auf der Autobahn, ich bin ganz erstaunt, dass die Autbahn bis Augusta ausgebaut ist, und dann geht es weiter auf der Schnellstraße. In Syrakus selbst mss ich durch die Stadt, da das Ausgrabungsgelände direkt in der Stadt liegt. Etwa 300 m vom Eingang entfernt finde ich einen gratis Parkplatz, wunderbar. An der Kassa bin ich dieses Mal durchaus bereit, wegen eines Lehrertickets zu verhandeln - und bekomme es auch. 5 € statt 10 €, das zahlt sich schon aus.
Gleich neben dem Eingang, im "Noch-Gratis-Bereich" befindet sich das römische Amphitheater  - allzuviel ist nicht mehr übrig davon, aber man kann einiges gut erkennen.
 
Teatro Romano
 Vorbei an weiteren Überresten erreicht man schließlich den Eingang zum interessantesten Teil. Zuerst gehe ich in den antiken Steinbruch hinunter, der einige Höhlen birgt, unter anderem das Orecchio di Dioniso, das Ohr des Dionysios. Die Höhle wurde von dem tyrannischen Herrscher als Gefängnis benutzt, da man aufgrund der Akustik sogar flüsternde Häftlinge belauschen konnte.



















Die ganze Anlage ist schön  schattig angelegt und lädt zum Verweilen ein, bevor es auf den schattenlosen Hügel mit dem Teatro greco geht.




















Das griechische Amphitheater  liegt auf einem Hügel und ist beeindruckend. Es ist sehr gut erhalten, und jeden 2. Sommer wird hier auch Theater gespielt. Am oberen Rand findet man in den Felsen geschlagene Votivnischen und eine Grotte mit fließendem Wasser, wo man sich bei der Hitze auch ein bisschen abkühlen kann.




Nachdem auch ich mich ein bisschen abgekühlt habe, kehre ich zum Auto zurück. Nur raus jetzt aus der Hitze der Stadt, und in die Berge. Die Nekropole von Pantalica sollte ganz in der Nähe liegen, und bietet sicher ein bisschen Abkühlung und Lust auf eine Naturwanderung habe ich sowieso. Leider finde ich nirgends Koordinaten und mein Navi kennt den Ort auch nicht, somit fahre ich zur nächstgelegenen Ortschaft und lasse mich von Schildern leiten. Eine interessante Fahrt über Bergstraßen beginnt, mitten durch landwirtschaftliches Gebiet, das hier auf Terrassen angelegt ist.




Schließlich finde ich doch nach Pantalica. Es stellt sich heraus, dass es mehrere "Eingänge" in das Gebiet gibt, theoretisch könnte man eine Rundwanderung durch das ganze Tal machen. Mein Teilstückchen sollte sich jedoch als lang genug herausstellen. Ein "Parkranger" drückt mir eine Karte in die Hand und klärt mich auf, welche Routen ich nehmen kann. Somit marschiere ich los. Nach kurzer Zeit stelle ich fest, dass ich lieber auf die Wanderschuhe wechseln hätte sollen. Mit den Treckingsandalen geht es zwar auch, aber einige steile Stückchen beim Abstieg in die Schlucht hätten schon Bergschuhe vertragen.

Hier hat der Fluss eine tiefe Schlucht in den Felsen gegraben
Felspfad




















Das ganze ist ja eine Nekropole gewesen, also finden sich auf dem Weg immer wieder die charakteristischen Grabhöhlen in der Felswand.



Unten dann der romantische Teil, der Fluss mit schattenspendender Vegetation. Teilweise staut er sich auf, und es bilden sich kleine Teiche, die zum Baden einladen. Einige Italiener haben offensichtlich die Ruhe hier dem lauten Strand vorgezogen.






















 Auf der anderen Seite des Flusses geht der Weg weiter. Kurz vor dem Ausgang und dem nächsten Parkplatz drehe ich um und mache mich auf den Rückweg. Bei der Hitze ist der Aufstieg ganz schön anstrengend, vor allem, da der Großteil des Weges bergauf doch in der prallen Sonne liegt. Verschwitzt und müde erreiche ich das Auto. Es ist grad mal kurz nach 4, eine gute Zeit zum Heimfahren. Relativ schnell bin ich auf der Autobahn, auch die Heimfahr über Catania verläuft staufrei. Ein kurzer Abstecher in den Supermarkt, und gegen 6 bin ich am Campingplatz. Gemütlich kann ich duschen gehen und anschließend kochen.

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