"Unfreiwilliger" Rombesuch

Gestern, am Sonntag, habe ich mich von meinen Freunden am Lido Salpi verabschiedet. Anna-Maria und Volker werden wahrscheinlich bald weiterziehen, Serafina und Ernesto werde ich im August wiedersehen. Auch die Verabschiedung von Chef Matteo und seiner Frau Nora, sowie von Luciano, dem Retter meines Computers, war herzlich. Erst gegen halb eins mittags bin ich dort weggekommen.

Die Fahrt nach Rom war ruhig, sonntags fahren keine LKWs. Landschaftlich interessant war die Fahrt durch die Abbruzzen - ordentlich hohe Gipfel - hier liegt ja auch das Schigebiet der Römer. Leider nirgends ein Parkplatz, um ein paar Fotos zu schießen...

Um 18 Uhr bin ich dann schließlich in Rom angekommen. Da ich vorher schon 2 Mal auf dem CP Roma war, hat der Check-In problemlos funktioniert, auch ohne gültiges Dokument. Ärgerlich wieder mal die Bodenbeschaffenheit - hier irgendwelche Heringe reinzuschlagen ist Schwerstarbeit. Die Dusche dann ungewohnt drucklos - hm, was ist los am CP Roma? Nachlassende Qualität?
Auch im Reataurant dürfte die Betreibergesellschaft gewechselt haben - die Qualtität des Essens war jedoch weiterhin recht gut. Bruschetta, Saltimbocca alla Romana mit gegrilltem Gemüse, 1 Fl. Wasser, 1/4 Weißwein, Café: 21 €, ist in Ordnung. 

Heute geht's nach dem Frühstück mal zur Konsularabteilung der Botschaft, um endlich wieder einen Ausweis zu haben. Da diese hinter der Villa Borghese liegt, beschließe ich, an der spanischen Treppe auszusteigen und durch den riesigen Park der Villa Borghese zu spazieren.















Der Park ist wirklich sehenswert, jedoch habe ich die Größe gewaltig unterschätzt. Da der Vormittag immer mehr voranschreitet, beschließe ich, an der nächsten Straße nach einem geeigneten öffentlichen Verkehrsmittel Ausschau zu halten. Und siehe da, die Straßenbahn fährt genau dorthin, wo ich sie brauche. Bingo! 5 Minuten später stehe ich vorm Konsulat, 1/4 Stunde später bin ich mit einem weißen Notpass ausgestattet und um 70 Euro ärmer wieder draußen. Rein in den nächsten Bus - der fährt eine lange Strecke über einige U-Bahn-Stationen bis nach Trastevere - praktisch, um auch mal andere Teile von Rom zu sehen. Am Colosseum reicht es mir dann, ich steige um in die U-Bahn. Auch hier Baustelle für die neue C-Linie - wird ja Zeit, dass sich in Rom mal was tut in Richtung U-Bahn-Bau. Nach Umstieg in Termini lande ich wieder auf der Piazza Spagna. Jetzt kommt der schöne Teil - Rom inhalieren.

Ein Schluck aus dem Brunnen, ein WC-Besuch beim McDonalds, dann spaziere ich die Gässchen entlang - bis ich beim Pantheon herauskomme. Dort ist der McDonalds verschwunden... interessant. Dafür finde ich ums Eck eine Wechselstube, wo ich endlich von der Kreditkarte Bargeld beheben kann - in den römischen Banken geht das nicht. Zufrieden spaziere ich weiter das Gässchen mit den vielen Restaurants und Tavernen entlang, bis ich den Trevibrunnen erreiche. Hier muss ich natürlich eine Münze reinschmeißen - schließlich will ich ja wiederkommen. Auf dem Weg zurück zur Piazza Spagna gönne ich mir noch 2 Kugeln Eis, und schließlich geht's zurück zum Campingplatz. Da ich beschlossen habe, noch eine Nacht zu bleiben, liegt ein gemütlicher Nachmittag vor mir, der jedoch etwas frisch und wolkig ist. Ich gehe früh essen und schlafe gegen halb zehn ein.

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