Start in die Sommerferien 2011

Nach einem tollen Wochenende bei der Airpower in Zeltweg mit samstäglichem Grillabend bei Arnolds Eltern im Garten (zu dieser Veranstaltung gibt's jetzt aber keinen Link *gg*) geht es heut um 4:30 früh los. Schweren Herzens verabschiede ich mich von meinem Schatz, halb in Vorfreude auf den Urlaub, halb mit Trennungsschmerz. Ich freu mich jetzt schon, wenn ich Arnold am 12. August in Lamezia Terme vom Flughafen abhole.

Bis zur italienischen Grenze geht es recht problemlos, in Italien wird jedoch der Verkehr immer stärker. Die A4 Richtung Venedig ist wieder mal der blanke Horror - auf der rechten Spur nur LKWs, die immer wieder superknapp vor mir auf die linke Spur ausschwenken. Ich soll innerhalb von 1 Sekunde von 130 auf 90 km/h runterbremsen um nicht unter einem LKW zu landen - sind denn die total deppert?


Auf der A 14 kurz nach Imola dann Stau, kurz darauf sehe ich, warum: Ein LKW ist einem anderen draufgefahren, die ersten 2 Fahrspuren von der Feuerwehr blockiert, der Fahrer des hinteren Fahrzeugs bekommt von einem Feuerwehrmann Sauerstoff... Danach sehe ich nur mehr LKWs mit guten 100 m Sicherheitsabstand und ohne sich gegenseitig Rennen zu liefern. Tja, so kann's gehen.

Leider wird ab Rimini die A 14 zur absoluten Baustellenautobahn - es steht die Erweiterung auf eine 3. Spur an, offziell sind es 154 km bis Porto San Elpidio. Eine interessante Länge für einen Baustellenbereich, der nur mit 90 km/h zu befahren ist. Weiter unten wird dafür alle paar km die erste Spur gesperrt, weil dort auch was gerichtet werden soll. Alles in allem betrifft das die ganzen 400 km von Rimini bis zum Gargano. Außerdem ist die Beschilderung nur verwirrend, weshalb die meisten Italiener einfach mit 120 durchpreschen. Naja, solang keine Polizia mit Radar dasteht...

Platzteil beim Meer
Endlich kommt gegen 17:30 die Abfahrt Foggia - ich bin schon etwas geschafft und habe schon stündlich eine kleine Pause eingelegt. Eine halbe Stunde später komme ich am Lido Salpi an - ein kleiner, einfacher, aber sehr netter Platz. Der Platzteil näher beim Meer ist von Pinien und  Eukalyptusbäumen beschattet - und vom Meer nur durch eine von Bäumen bewachsene Düne getrennt.

"Uraltsanitärgebäude"
Dafür steht hier ein - sagen wir mal "rustikales", sehr altes Sanitärgebäude - so muss Camping in den 50ern gewesen sein. Im hinteren Platzteil stehen einige Dauercamper, dort sind die Stellplätze gekiest, somit für mich als Zeltcamperin nicht so geeignet. Beide Sanitärgebäude (das ältere und das neue) dort sind absolut in Ordnung und für Süditalien guter Standard. Saubergehalten werden alle Sanitärgebäude. Nachts kann man dort jedoch einige Fröschchen und Kröten vorfinden - wir sind hier ja in der Natur.
Älteres Sanitärgebäude
Neuestes Sanitärgebäude
Ich suche mir einen netten Stellplatz aus und beginne aufzubauen. Da ein Schock: offensichtlich hab ich am letzten langen Wochenende beim Zusammenlegen des Zeltes nicht aufgepasst und das Popup zu fest zusammengezogen. Eine Fiberglasstange ist gebrochen, und die scharfkantige Bruchstelle hat die Stofführung zerfetzt. Das Zelt lässt sich gottseidank trotzdem relativ problemlos aufstellen, der Riss wurde vorerst mit Gewebeband gesichert. Ich habe ja in den nächsten Wochen genug Zeit, um eine brauchbare Reparaturmethode zu ermitteln. Zwischendurch kommen mich die Campingplatzkätzchen besuchen, um zu sehen, ob man nicht was Fressbares erbetteln könnte. Auch einen Platz-Hund gibt es - ebenfalls in der Größe der Katzen... Die Gelsen sind hier zahlreich und lästig - Abhilfe schaffen Repellents (kein Autan, dagegen sind die Viecher schon immun - Flystop wirkt besser) und Mückenspiralen zum Anzünden.

Mit einer guten Sauren Wurst und einem Hefeweizen lasse ich den Abend ausklingen, bevor ich mich auf die Matratze schmeiße. Von hier kann ich sogar das Meer rauschen hören. Mit diesem Geräusch schlafe ich ein.

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