Übernachtung in Tropea

Gegen 7 Uhr werde ich munter - gut, schön  gemütlich zusammenpacken, und dann duschen gehen. Heute fuchst mich das Zelt ordentlich beim Zusammenlegen, ich brauche weit mehr Zeit als sonst. Wenigstens ist die Dusche heute wieder in Ordnung, somit fühle ich mich gegen dreiviertel 9 wieder wie ein Mensch.


Aber wohin soll's denn gehen? Nach Praia del Mare, oder doch mit Zwischenübernachtung nach Sizilien? Ich werfe nochmals den Computer an und gehe alle Möglichkeiten durch - die infrage kommenden Campingplätze müssen auch noch ins Navi übernommen werden. Um dreiviertel 10 fahre ich runter zur Rezeption um auszuchecken - oje, eine lange Schlange erwartet mich. Es geht jedoch schnell, in einer Viertelstunde sitze ich im Auto, gerade recht, um die Halterung vom Navi zu ruinieren... Nach einer Notdürftigen Reparatur mit Klebeband kann's endlich losgehen.


Es geht gut dahin, der Grande Raccordo Anulare liegt schnell hinter mir, auch Neapel und Salerno... dann geht es los mit den endlosen einspurigen Baustellen. In den Bergen drin fängt es auch noch zu schütten an - ich passiere gerade die Abfahrt Maratea, wo es auch nach Praia del Mare geht - Nein danke, dann lieber Sizilien. Die Autobahn da hinunter zieht sich wirklich gewaltig, wie immer. Einige Stückchen sind schon neu, und super zu fahren, aber die Baustellenbereiche sind sooooooooo laaaaaaaaang...

Endlich kommt Lamezia Terme - nur mehr eine Stunde... Um halb 8 komme ich am Campingplatz New Paradise an. Ich möchte gleich schauen, ob der CP für einige Tage Tropea infrage kommt und mache schon mal die ernüchternde Feststellung: da geht man schon sehr lang bis zum Hafen und bis zur Stiege in die Altstadt... Der Campingplatz liegt auf einem Felsen oberhalb des Hafens - an der Straße, die zum Hafen hinunterführt. Dafür wird man mit einer wirklich tollen Aussicht auf Tropea belohnt.

Das Plätzchen für mein Zelt liegt unter Orangen- und Zitronenbäumen - leider wird das Ganze nicht gerade gepflegt. Schade, so steht das Zelt im Dreck und man muss ständig über einen Erdwall klettern. Zu allem Übel muss ich auch noch das Auto über Nacht am Parkplatz unten vorm Schranken parken. Die Sanitärgebäude sehen von außen gepflegt aus, sauber ist es auch, aber... man könnte die Dusche als rustikal bezeichnen. 5 Duschen wären vorhanden, 2 davon sind zugesperrt - dem Schutt nach, den man durch ein Loch an der Tür sieht, schon längere Zeit. 2 Duschen haben Duschvorhang - und bei einer mit Tür funktioniert das Licht nicht. Leider gibt's heut auch kein Warmwasser, die Terme (so eine, wie in Wiener Wohnungen normalerweise drinnen hängt - und hier halt an der Außenmauer) springt einfach nicht an. Da ich müde bin, und vom Zelt aufstellen sowieso überhitzt, tut es das halt auch. Ich beschließe schon heute, dass die mich das letzte Mal gesehen haben.



























Das Restaurant ist jedoch überraschend gut. Da kurz vor Küchenschluss keine Venusmuscheln mehr da sind, zaubert mir der Koch etwas aus Cozze und Basilikum. Somit kann ich zumindes satt schlafen gehen.

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