Happy Camping in Bellaria/Igea Marina


Die Gegend um den Camping Happy kennen wir aus dem Vorjahr, da wir damals am anderen Ende von San Mauro Mare am Rubicone gelandet sind. Obwohl die Umgebung echt nett ist - San Mauro Mare ist ein kleiner, feiner Badeort, der zum Bummeln einlädt, die Ebene lädt zum Radfahren ein, der Strand ist sehr schön und gepflegt - wollten wir diese Gegend aufgrund der extrem schlechten Qualität des Meerwassers meiden. Leider ist das Wasser sehr seicht und die Wellenbrecher liegen parallel zum Strand, so dass kaum ein Wasseraustausch mit dem offenen Meer möglich ist. Dadurch bilden sich extrem viele Algen. Die Algenplage erinnert an die obere Adria bei Jesolo in den frühen Neunzigerjahren. Nach dem tollen Meer am Gargano finden wir die Schleimschicht auf der Wasseroberfläche und das knöcheltiefe Einsinken im Algenschlamm nicht so prickelnd. Aber meine Schwester hat verbringt dort ihren Urlaub, und da wir uns aufgrund 800 km entfernter Wohnorte nur selten sehen, treffen wir uns eben am Happy.

Bevor wir jedoch ankommen, erleben wir ein kleines Abenteuer. Unser Reifendruckkontrollsystem meldet sich plötzlich auf der SS16. Nachgesehen - es zischt. Wir dürften uns irgenwo einen Nagel eingefahren haben. Wieder rein ins Auto, die 2 km nach Riccione gefahren, schnell zur Iveco-Werkstatt. Leider keine Reifenwerkstatt, aber die netten Mechaniker können uns zumindes mit Luft zum Weiterfahren aushelfen. Beim ersten Gommista ist der Mechaniker noch in der Mittagspause, beim nächsten haben wir Glück. Bevor wir jedoch in die Werkstatt fahren können, muss der Meister erstmal alles aus dem Weg räumen. Dafür ist dann innerhalb von 5 Minuten der Reifen geflickt. Kosten: 20 Euro. Wenig später kommen wir am Happy an.

Gegen den Platz ist nichts einzuwenden. Er ähnelt unseren heißgeliebten süditalienischen Plätzen, somit sind die Parzellen nicht allzu groß. Die Bäume sind eher klein und nicht gerade als Schattenspender geeignet. Daher sind die Parzellen sehr sonnig - im Winter, Frühjahr und Spätherbst ein Vorteil, im Hochsommer ohne Klimaanlage nicht ganz ideal, auch wenn es hier in der Nacht doch spürbar abkühlt. Die Sanitäranlagen sind in Ordnung, aber unserer Meinung nach eher Drei- als Viersternestandard. Toilettenpapier findet man auf einer großen Rolle vor den Toiletten. Da der Platz als Ganzjahresplatz geführt wird, sind die Sanitärgebäude in geschlossener Bauweise errichtet und werden im Winter beheizt.

Bleibt man mindestens drei Tage, sind Liegen und Schirm  am Strand in der Platzgebühr inkludiert. Dafür gibt es keinen zum Campingplatz gehörenden freien Strand. Die Infrastruktur jedoch lässt nicht zu wünschen übrig: Umkleiden, Toiletten, Strandduschen und zwei Strandbars - eine gehört zum Campingplatz, die andere zum benachbarten Bagno. Damit vom Strand keine Fremden auf den Campingplatz kommen können, wird der Durchgang durch ein mit Chipkarte gesichertes Tor verschlossen. Die Öffnungszeit ist jedoch so eingestellt, dass man am späteren Abend nicht mehr durch das Strandtor den Campingplatz betreten kann.
Es gibt auch einen Pool, der aufgrund der "Qualität" des Meerwassers gut frequentiert ist, und eine wirklich nette Poolbar, die neben Bier und Cocktails Trinkkokosnüsse anbietet.Wir sind bei unserem dreitätigen Aufenthalt oft in der Poolbar oder in der Strandbar anzutreffen und schießen genau ein Foto:


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