Etrusker und Weinstraße


Heute wollen wir uns die südliche Toskana ansehen. Nach Konsultation des schlauen Buches - vulgo Dorling Kindersley Vis-á-Vis Italien - beschließen wir, dieWeinstraße zu befahren, Saturnia und Pitigliano zu besuchen. Die Übersichtskarte im Reiseführer dient uns als ungefährer Wegweiser, wir wollen einfach ungefähr die Richtung einhalten, und einfach auch entdecken, was sich so am Weg befindet. Da Sehenswürdigkeiten immer angeschrieben sind, ist die Idee gar nicht so schlecht.

Badevergnügen in Saturnia
Zunächst bringt uns die Beschilderung nach Roselle an eine - wie wir später erfahren, eine der wichtigsten - Ausgrabungsstätte einer Etruskersiedlung, die später von einer Römersiedlung überbaut wurde. Die Grabungsstätte ist unheimlich interessant und sehenswert, wir verbringen sicher 1,5 Stunden dort, aber außer unserem stehen grade mal 2 andere Autos auf dem Parkplatz. Neben den Überresten der Siedlung kann man auch die unglaubliche Aussicht genießen, da die Stadt auf zwei Hügeln erbaut wurde.

Saturnia
Wir fahren weiter,  über die Weinstraße durch Scansano, wo ein wunderbarer Morellino gekeltert wird, nach Saturnia. Hier kann man, ohne etwas bezahlen zu müssen, auf Sinterterrassen im warmen Thermalwasser plantschen. Es gibt einen großen Parkplatz und auch ein Buffet, wo man einen Cappuccino oder ein Eis bekommt. Es ist schon mitten am Nachmittag, als wir weiterfahren. Außerdem fängt es an, zuzuziehen. Es wird immer dunkler, und es grollt unheimlich.

In Sovana wollen wir uns die Etrusker-Nekropole ansehen. Auch hier ein gut beschildertes Gelände in einer kleinen Schlucht an einem Wildbach. Doch als wir aussteigen, schlägt in unmittelbarer Nähe ein Blitz ein, so beschließen wir, die Besichtigung auf einen Schönwettertag zu verschieben. Wir flüchten ins Auto und setzen unseren Weg nach Pitigliano fort.

Pitigliano
Wir schaffen es, vor dem Gewitter zu flüchten. Als wir in Pitigliano ankommen, haben wir zwar noch etwas düstere Stimmung, jedoch keinen Regen. Und als wir durch die wunderschöne Altstadt spazieren, wird es auch wieder hell. Wir kommen grad so gegen 5 Uhr nachmittag an, und können das städtische Leben in einer typischen italienischen Kleinstadt beobachten. Überall werden nach und nach irgendwelche Stühle vor die Haustür gestellt, und die Bewohner der Häuser setzten sich dorthin - entweder einfach, um zu beobachten, was auf der Straße los ist, oder auch um zu tratschen oder Karten zu spielen. Wir spazieren durch dieses Szenaria und gustieren in den Spezialitätenläden, in denen man typische Lebensmittel der Gegend bekommen kann.





















Schön langsam begeben wir uns zum Auto, es sind ja doch noch fast 2 Stunden Autofahrt bis zum Campingplatz. Zwischendurch bleiben wir noch bei einer der vielen Tuffsteinhöhlen stehen. Von den Etruskern als Grabstätten angelegt, werden diese Löcher im Fels heute als Weinkeller oder Lager genutzt, oder auch als Verkaufsstände. Wir kaufen bei einem Bio-Bauern lokalen Wein und Olivenöl.

Gegen 8 Uhr kommen wir "nach Hause" und nach der Dusche probieren wir mal unser Campingrestaurant aus. Das Essen ist soweit ok, jedoch sind wir vom Service enttäuscht.

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