Von Rom in die südliche Toskana



An diesem Morgen wird das kleine Zelt zum 4. - und letzten - Mal in diesem Urlaub zusammengepackt. Frühstücken, an der Kassa die Formalitäten erledigen. Auch das funktioniert am Campingplatz Roma problemlos. Dann die Aurelia stadtauswärts Richtung Flughafen Leonardo da Vinci Fiumicino. Zu Mittag kommt Roswitha an. Endlich nicht mehr allein unterwegs, die kommenden 4 Tage wollen wir noch in die südliche Toskana, bevor es wieder nach Hause geht.

Am Flughafen fahre ich nach einigen Runden doch ins Parkhaus. Gottseidank ist es nicht so übertrieben teuer, außerdem wird halbstündlich abgerechnet und nicht pro Stunde, wie in Wien. Pünktlich landet der Flieger, und sehr bald sind wir zu zweit Richtung Toskana unterwegs. Unser Ziel heißt Rocchette bei Castiglione della Pescaia. Kurz nach Civitavecchia endet die Autobahn. Wir fahren auf die SS1, und ich treffe auf eine alte Bekannte - die Via Aurelia! Die Straße ist gut ausgebaut, und es geht ganz gut dahin. Nach nicht ganz 3 Stunden Fahrzeit suchen wir den Abzweiger nach Rocchette, und übersehen ihn auch prompt. Gut, wieder retour. Schlussendlich kommen wir gut beim Campingplatz Stella del Mare an, der letzte an dieser Straße. Fast hätten wir den Eingang nicht gesehen, direkt beim Kreisverkehr.

Der Empfang ist nicht gerade berauschend, die Rezeptionsmitarbeiterin überschlägt sich nicht grade vor Begeisterung. Wir dürfen etwa 10 Minuten warten, bis wir von einem Mitarbeiter mit einem Elektrowagerl auf eine Tour auf dem Campingplatz mitgenommen werden. Jedoch dürfen wir uns eine schöne große Parzelle aussuchen, auf der wir auch das große Zelt aufstellen können.

Die Aufstellerei wird besonders lustig. Wir zwei kleine Mädels haben zuhause das neue große Zelt einmal probeweise aufgestellt und wissen daher genau, welche Arbeitsschritte nacheinander nötig sind. Zeitaufwand: etwa 1/4 Stunde. Jedoch meint unser Nachbar galanterweise, uns unter die Arme greifen zu müssen. Im Endeffekt bedeutet dies: Er greift garantiert das falsche Teil an, steht nur im Weg rum, und nach 1/2 Stunde steht das Zelt noch immer nicht! Liebe Herren der Schöpfung: Nicht alles ist hilfreich!

Schließlich schaffen wir es doch, und nach erfolgreichem Zeltaufstellen geht's erstmal unter die Dusche. Hm, interessante Wertungskriterien des ADAC, wie bekommen diese Sanitärgebäude 3 Sterne? Und weit bessere zwei Jahre vorher nur 2 Sterne? Naja, alt(modisch), aber zumindest sauber, zweckmäßig und - ganz wichtig - funktionierend! Also ok.

Ein kurzer Blick an den Strand - hmmm. Das Ministückerl freier Strand gleich am Anfang ist nicht benützbar, da es aufgrund eines heftigeren Seegangs Unmengen von Seegras anschwemmt. Und anschließend: Liegen mit Sonnenschirmen, bei denen man aufgrund des Preises annehmen könnte, sie stehen zum Verkauf. Aber ein Stückerl danach: freier Strand - gut, wir sind nicht fußfaul.

Schade, dass in der tollen Badelandschaft Kappenpflicht gilt. Das ist zwar in ganz Italien Gesetz - irgendeine Hygienevorschrift - wird aber fast überall nicht beachtet. Die Toskana ist da eine der wenigen Ausnahmen. Daher wird die Poolanlage von uns gemieden.

Das Restaurant enttäuscht. Wir wollen uns Pizza holen - nach dem Bestellen und Bezahlen werden wir informiert, dass die Wartezeit eine Dreiviertelstunde (!!!) beträgt. Auch am nächsten Tag begeistert das Restaurant beim Service nicht gerade - kleine Karte, unfreundlich, ewige Wartezeit. Die letzten 2 Tage werden wir außerhalb essen - was eine ausgezeichnete Entscheidung ist.

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