Rom Tag 1 Teil 3



Zuschauerränge
Die Überbleibsel der Römer haben mich schon bei meinem ersten Rom-Besuch mit 12 Jahren fasziniert. Leider war meine Mutter nicht bereit, für die Besichtigung der Stätten Geld auszugeben, somit blieb nur der Blick von Außen. Jetzt endlich habe ich Gelegenheit, diese ganzen Dinge näher zu besichtigen. Begonnen wird mit dem Kolosseum. Mit dem Roma-Pass kann ich an der Warteschlange vorbeigehen und durch einen eigenen Schranken eintreten, was ich sehr angenehm finde.
Blick über die Arena
Auch wenn ich weiß, dass es in Vorderasien wesentlich besser erhaltene römische Arenen gibt, bin ich begeistert. Ich spaziere die Besichtigungsroute entlang. Die Zuschauerränge sind bis weit hinauf erhalten. Man kann sich gut vorstellen, dass hier die Menschmassen auf die Gladiatoren gewartet haben. Angeblich wurden als Schattenspender gigantische Sonnensegel aufgespannt.

Im Zentrum sieht man die "Kellerräume" des Kolosseums. Hier hielten sich die Gladiatoren und die Tiere auf, bevor sie in die Arena getrieben wurden. Der eigentliche Boden ist nicht mehr vorhanden.




Konstantinsbogen
Ich spaziere noch eine Weile im Kolosseum herum und genieße die Atmosphäre. An der Außenseite kann man einen Blick auf den Palatin werfen, mein nächstes Ziel. Draußen gehe ich vorbei am Konstantinsbogen, den ich schon vom Kolosseum aus fotografiert habe.

Palast auf dem Palatin
Schräg gegenüber dem Kolosseum befindet sich ein Eingang zum Palatin. Palatin und das an den Hügel angeschlossene Forum Romanum sind auf dem Roma-Pass als ein Eintritt zusammengefasst. Ich spanziere auf dem Palatin-Hügel ein wenig herum, dieser wirkt wie ein großer Park, in dem man sich auf Bänken im Schatten riesiger Pinien ausruhen kann. Der Verkehr ist kaum zu hören, und fast kommt man sich vor, wie auf dem Land. Nur die Ruinen der römischen Häuser stören diesen Eindruck. Viele der Gebäude auf dem Palatin sind Überreste der kaiserlichen Paläste oder von Villen wohlhabender Römer. Man bekommt hier einen guten Eindruck, wie dekadent das römische Leben war, und warum das Imperium aufgrund dieses Lebensstils untergegangen ist.



Auf dem Palatin
Blick vom Palatin aufs Forum Romanum

















Blick aufs Forum Romanum
Vom Palatin steigt man zwischen Hecken zum Forum Romanum hinunter. Auch hier findet man einige Trinkbrunnen, wo man die Wasserflasche auffüllen kann oder einfach den Kopf zur Abkühlung darunterhält. Das Forum Romanum besteht heute zum größen Teil aus geringen Resten der früheren Gebäude, da die Steine als Baumaterial entwendet wurden. Die wenigen erhaltenen Gebäude sind Bauten, die im frühchristlichen Rom zu Kirchen umgewidmet wurden. Alles in allem ein interessanter Spaziergang zwischen Steinen... inzwischen ist es fast halb sieben. Ich war den ganzen Tag bei Augusthitze unterwegs, nun bin ich ordentlich hungrig. Ich verlasse das Forum Romanum Richtung Piazza Venezia und sehe mir dort die "Fahrpläne" an der Bushaltestelle an. Eine Linie fährt Richtung Spanische Treppe.

Vom Tempel zur Kirche
Ich warte und steige dann in diesen Bus ein. In der Nähe der Spanischen Treppe steige ich aus und mache mich auf die Suche nach einem netten Restaurant, um Abend zu essen. Ich finde schließlich eine nettes kleines Ristorante/Pizzeria bei der Spanischen Treppe ums Eck - und zwar, wenn man bei der Mariensäule in den kleinen Platz einbiegt, kurz vor der Stiege. Ich genehmige mir eine Pizza, 1 Flasche Mineral, 1/4 Rotwein und einen Espresso - und schaffe es, mit 15 € auszukommen. Müde fahre ich zum Campingplatz, surfe noch ein bisschen im Internet und falle schließlich ins Bett - nein, auf die Matratze.


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