Von Paestum nach Rom

Sonntag früh wird das Zelt abgebaut und das Auto wieder vollgepackt. Heute soll's nach Rom gehen. Gefrühstückt wird nach getaner Arbeit in der Bar des Campingplatzes, 0,7 € für einen Espresso, 1 € für ein Croissant mit Marmelade.
Es geht los. Das letzte Mal für dieses Jahr nehme ich die Autobahnauffahrt in Battipaglia. Diesmal geht's bei Salerno nach rechts, um über das Verbindungsstück auf die A1 Richtung Rom zu kommen. Jetzt weiß ich auch, warum ich beim Runterfahren den Vesuv nicht sehen konnte, das Autobahnstück führt ziemlich weit landeinwärts.

Nach ca. 3 1/2 Studen Fahrt komme ich zum Grande Raccordo Annullare, dem Autobahnring um Rom. Ich habe mir den Campingplatz Roma ausgesucht, der laut Campingführer einiges zu bieten hat und vor allem verkehrstechnisch günstig liegt. Gott sei Dank habe ich mir die Wegbeschreibung vorher gut angesehen und so die richtige Richtung am GRA zu erwischen. Ich fahre die Abfahrt Aurelia raus. Hier ist es ein bisschen unübersichtlich, im Verkehrsfluss ist es nicht ganz einfach zu erkennen, welche Richtung stadteinwärts führt. Doch auch dieses Problem ist lösbar, und sehr schnell sehe ich auf der linken Seite eine Agip-Tankstelle bzw. den Riesen-Supermarkt Panorama, und biege rechts zum Campingplatz ab.

Hier geht es zu, wie im Taubenschlag. An den Schaltern der Rezeption wird sehr professionell und flott gearbeitet, trotzdem limitiert halt die Computertechnik etwas die Geschwindigkeit. Und wenn viele Leute was brauchen, dauert es halt seine Zeit. Ich bekomme eine aufladbare Kundenkarte, mit der innerhalb der Anlage alles bezahlt wird, nicht verbrauchtes Guthaben wird mir beim Auschecken wieder ausbezahlt. Mit jedem Kassenbeleg bekomme ich auch den aktuellen Kontostand, der bei Verlust der Karte auch wieder ausbezahlt wird, natürlich unter Einbehaltung des Einsatzes.


Der Platz ist leider eher auf Wohnmobilisten ausgerichtet. Es gibt wunderschöne, große Parzellen, aber leider mit großen, spitzen Kieselsteinen gekiest, wahrscheinlich, um einen ebenen und vor allem trockenen Untergrund zu bieten. Zeltcamper sollten daher unbedingt ein Luftbett mithaben, durch eine Iso-Matte spürt man das Zeug ordentlich durch. Außerdem ist es schwierig, die Heringe einzuschlagen, da sich darunter eine Betonplatte befindet. Im unteren Platzteil ist auch der Bewuchs noch gering, daher eher pralle Sonne. Ich finde jedoch ein passendes Plätzchen, das im unteren ruhigeren Teil liegt und morgens noch im Schatten liegt. Tagsüber und abends werde ich sowieso unterwegs sein. Nachdem ich alles aufgebaut habe, schmeiße ich mich mal in den Pool und genehmige mir einen Drink an der Poolbar. Ein bisschen in der Sonne dösen ist auch drinnen.

Richtig kitschig
Nach dem Duschen in fast luxuriösen Sanitärräumen hole ich mir im Info-Point den Roma-Pass um 25 €, der (zumindest 2009 und 2010) die ersten drei Eintritte sowie 3 Tageskarten der Öffis beinhaltet. Weitere Sehenswürdigkeiten können ermäßigt besichtigt werden. Eine Investition, die ich jedem nur empfehlen kann, da so die Besichtigungen auch finanziell erträglich werden.

Alle treffen sich am Trevi-Brunnen
An diesem Abend möchte ich noch kurz in die Innenstadt, einfach um die Atmosphäre zu erleben. Ich fahre mit dem Bus 246 direkt vom Camping-Platz zur U-Bahn Station Cornelia und von dort weiter bis Barberini, um mich ins Gewühl Richtung Fontana di Trevi zu stürzen. Dort entsteht gleich einmal ein fast kitschiges Foto des wohl berühmtesten Brunnens der Welt. Da mir das Gewühl am Ende eines Reisetages doch zu viel ist, spaziere ich gemütlich Richtung spanischer Treppe und steige dort wieder in die U-Bahn Richtung Campingplatz, wo ich im Restaurant vom Willkommensangebot Gebrauch mache - eine Pizza und ein Getränk dazu zu einem verbilligten Preis. Auch im Campingplatzrestaurant ist viel los und ich warte doch etwas länger. Nach dem Essen begebe ich mich nochmals Richtung Poolterasse, wo ein Animationsteam für Abendunterhaltung sorgt. Gegen 11 ist da jedoch Schluss und nach ein bisschen Internetsurfen gehe ich schlafen. Morgen habe ich ein Monsterprogramm vor, also sollte ich halbwegs ausgeschlafen sein.

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